Gewaltschutz-Fortbildungen für alle Mitarbeitende des DiCV Bamberg

Erstellt von Stephan Seeger |

Gewalt in der Verwaltung - gibt es das überhaupt? Dieser Frage gehen derzeit die Beschäftigten des Diözesan-Caritasverbandes Bamberg nach. In zahlreichen Fortbildungen werden sie zum Thema Gewalt sensibilisiert und erhalten Wissen zum Gewaltschutzkonzept des Wohlfahrtsverbandes.

Sie lernen unter anderem, dass es bereits übergriffig sein kann, eine Hand auf die Schulter von jemand anderem zu legen. Der Caritasverband für die Erzdiözese hat bereits 2014 ein erstes Rahmenkonzept zum Thema Gewalt entwickelt. Dabei war dem Verband stets wichtig, einen umfassenden Gewaltbegriff zu verwenden, der neben strafbarem Verhalten wie sexuellem Missbrauch auch verbale, psychische oder strukturelle Gewalt in den Blick nimmt. Neben Schutzbedürftigen genießen auch die Beschäftigten der Caritasorganisationen einen umfassenden Schutz. Ziel ist ein achtsames Miteinander sowie ein offener Umgang mit Gewaltvorfällen. Hierzu werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas-Zentrale in halbtägigen Fortbildungen an das Thema herangeführt und reflektieren alltägliche Situationen mit Gewaltpotenzial. Für Führungskräfte gibt es eine spezielle Fortbildung, in der auch die Risikoanalyse zum Thema Gewalt vorbereitet wird. Erste Erfahrungen zeigen, dass die Fortbildungen von den Mitarbeitenden sehr gut aufgenommen werden. Nach einer gewissen Skepsis merken sie schnell, dass das Thema auch im Alltag der Verwaltung eine hohe Relevanz hat. Die kurzweiligen Methoden, viele praktische Beispiele und Zeit zum Austausch unterstützen den Lernprozess. Der Diözesan-Caritasverband legt damit eine wichtige Grundlage, um Gewaltsituationen im Alltag vorzubeugen und mit dem neuen Schutzkonzept gut mit möglichen Vorfällen umzugehen.

Text, Foto: Stephan Seeger

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