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Ringen, Raufen, Kämpfen erlaubt?!

Mit Kindern Kampf-Geist erleben


Körperliche Auseinandersetzungen von Kindern und Jugendlichen verunsichern uns und gelten als abweichendes Verhalten, das sanktioniert werden muss. Pädagog*innen versuchen, solche Raufereien und Konflikte aus Sorge um die Unversehrtheit der Anvertrauten irgendwie schnell zu beenden. Allerdings wird häufig vergessen, dass soziales Lernen auch und vor allem in der Klärung von Beziehung stattfindet. Wer ist der Stärkere? Wo ist mein Platz in der Gruppe? Wie definiert sich meine Rolle? Die Kinder und Jugendlichen haben ein natürliches Bedürfnis, diese Fragen zu beantworten. Eine körperliche und somit sehr basale Auseinandersetzung damit erscheint uns Erwachsenen oft unangebracht und unvernünftig. Für Kinder und Jugendliche entspricht es dem Drang, sich selbst zu spüren und sich mit anderen zu messen, oder ganz banal sich freudvoll im Spaßkampf zu begegnen. Wie aber Beidem gerecht werden? Diesem natürlichen Bedürfnis und den oft in Leitbildern formulierten Grundsätzen einer ausgewogenen und friedvollen Streitkultur von christlicher Nächstenliebe?


Oder gehört nicht vielmehr beides zusammen: Kampf und Geist, Kraft und Besonnenheit, Religion und Pädagogik? Für die (Religions-)Pädagogik würde das bedeuten, beide Pole in eine Verbindung zu bringen, in einer Spannung zu halten.

Kinder und Jugendliche lernen beim Kämpfen oder Raufen, dass es nicht zu allererst ums Gewinnen geht. Vielmehr lernen sie, wie wichtig Verlässlichkeit für sie und den anderen im sozialen Miteinander ist. Sie entwickeln die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und sich respektvoll und mit mehr Mitgefühl zu begegnen. "Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und Besonnenheit (2 Tim 1,7)"  heißt es schon in der Bibel.


Der Fortbildungstag soll Mut machen, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen, entsprechende Angebote zu verankern sowie diese mit den Kindern und Jugendlichen im Gruppenalltag mit Leben zu füllen. Dazu werden wir ausprobieren, wie wir (uns) "zusammen raufen" können, Methoden und Übungen kennenlernen und uns zwischendurch über unsere Erfahrungen austauschen.


Am Ende des Seminars:

... haben Sie ein Repertoire an Methoden für Ihre pädagogische Arbeit vor Ort.

... können Sie mit entsprechenden Konfliktsituationen im pädagogischen Alltag adäquater umgehen.

... haben Sie sich mit ihren (Glaubens-)Überzeugungen und Werten auseinandergesetzt und sich mit anderen ausgetauscht.

... haben Sie eine Vorstellung, wie sich das Gelernte in eine Konzeption integrieren/weiterentwickeln lässt.



Kursnr. IN216
Datum nach Vereinbarung
Umfang 1 Tag
Kursort Inhouse
Gebühr auf Anfrage
Kursgröße maximal 20
Zielgruppe Pädagogisches Personal in Kindertageseinrichtungen, Horten sowie der Kinder- und Jugendhilfe

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Marcus Bauer

staatl. anerkannter Motopäde, Erzieher
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